Pferderassen

Der Kladruber

Die Rasse der Kladruber wird in Tschechien, im berühmten Gestüt „Kladruby“, seit Jahrhunderten gezüchtet. Dieses steht unter dem Weltkulturerbe. Kaiser Rudolph II brachte 1579 einen Lusitanohengst aus Portugal mit und ließ seine Stuten in Kladruby decken. So entstand die schöne Rasse der Kladruber. Durch ihren festen und ausgeglichenen Charakter wurden sie in der Kaiserzeit in Wien vor die Prunkkarossen gespannt. In diesen Kutschen wurden der Kaiser oder die Kirchenfürsten zu festlichen Anlässen durch die Stadt gezogen. Noch heute fährt die dänische Königin Margrethe II in einem sechser Kladrubergespann bei Staatsbesuchen vor. Der Kladruber ist ein verfeinerter barocker Typ mit rechteckigem Körper. Der Hals sitzt hoch am Widerrist. Die rassetypisch hohe Knieaktion verleiht ihm sein spektakuläres Gangwerk. Es gibt nur zwei verschiedene Farben: zum einem den Schimmel und zum anderen den Rappen. Typisch für die Rasse ist der ausgeprägte Ramskopf.

Für Fragen steht Ihnen Frau Susanne Hubinger gerne zur Verfügung.


Der Lusitano

Der Lusitano stammt aus einer sehr alten Zucht, die schon im Barock sehr beliebt und den Adeligen vorbehalten war. Lusitanien, das Land, das fast die ganze iberische Halbinsel umfasste, gab ihm den Namen. Im 17. Jhdt. entstanden aus dem iberischen Pferd viele neue Rassen, wie Lipizzaner, Kladruber, Knabstrupper, aber auch Fredriksborger und Friese verfügen über viel iberisches Blut. Der Lusitano wird in 4 Hauptlinien - Andrade, Veiga,(sprich Vega), Alter Real und Coudelaria Nacional - gezüchtet. Er ist von mittlerer Größe um 1,60 m, kompakt, quadratisch mit runden Formen und konvexer Nasenlinie. 60% Schimmel, 25% Braune, aber auch alle anderen Farben kommen vor. Erhabene Gänge, sehr bequem für den Reiter zu sitzen, dabei sehr wendig, immer mutig und leistungsbereit, daher für Jagd, Kampf und Arbeit mit Vieh geeignet. Er bringt eine natürliche Veranlagung zur Hohen Schule mit, und ein wunderbarer Charakter zeichnet diese Pferde aus. Ihr Temperament kann man als frommes Feuer bezeichnen. Auch die Hengste sind leicht zu händeln und klar im Kopf. Der Lusitano ist aber kein Anfängerpferd, da sie durch ihre hohe Sensibilität auch auf kleinste Signale sofort reagieren.
Zur Zeit gibt es in Österreich nur ca. 30 Lusitanos. Im Grazer Gestüt Quinta do Sol werden seit 2002 Lusitanos gezüchtet und verkauft. Auch Marfim wurde als erster von ihnen vermittelt.

Für weitere Fragen steht Ihnen Frau  Christine Steiner gerne zur Verfügung.


Das Paint Horse

Seit dem 18. Jahrhundert wird  in den USA das Paint Horses gezüchtet. Es ist in Typ, Eigenschaften, Abstammungen und Zuchtziel identisch mit dem American Quarter Horse. Es handelt sich also um Westernpferde, kompakt, wendig, von mittlerer Größe, mit stark ausgeprägter Muskulatur, mächtiger
Hinterhand und ehrlichen, gutmütigen Charakter. Der Paint ist willig, vielseitig, nervenstark und sein „CowSense“ ermöglicht ihm, seine Arbeit mit dem Vieh, fast selbständig zu verrichten. Mit einer Größe von ca. 1,42 m bis 1,58 m ist er auch als Gewichtsträger geeignet. Man unterscheidet zwei Zeichnungsmuster, den Tobiano und Overo. Das Paint Horse soll nicht mit dem Pinto verwechselt werden, der nur eine reine Farbzucht ist.

Für Fragen steht Ihnen Frau Cornelia Kunst gerne  zur Verfügung.