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Mein reiterlicher Werdegang 

Der Pferdevirus hat mich von heute auf morgen mit 11 Jahren infiziert. Da meine Eltern für den damals teuren Reitsport kein Geld hatten, musste ich wohl oder übel so lange damit warten, bis ich eigenes Geld verdiente. Lediglich zu meinem 16. Geburtstag bekam ich eine Longestunde geschenkt, die ich mehr als genossen hatte. 

Ich hatte allerdings immer wieder meine Fantasie sprechen lassen, um wo „oben“ sitzen zu können. So setzte ich mich bei einem Besuch einer meiner Tanten, die einen Bauernhof hatten, mit meinem schönen Feiertagskostümchen im Stall auf eine Kuh und fühlte mich dabei so richtig gut. Die Heimfahrt im Auto gestaltete sich aber nicht mehr so toll. Meine Eltern zogen mich bis auf die Unterwäsche aus, verstauten die „duftende Kleidung“ im Kofferraum, und ich konnte es so gar nicht verstehen, dass ich etwas falsch gemacht hätte. 

Auch nutzte ich jede Gelegenheit in den Urlauben, wenn ich wo ein Pferd sah, um darauf „reiten“ zu dürfen. Meistens endeten diese Versuche in einem Desaster und ich küsste den Boden. 

Mit 19 Jahren war es endlich soweit. Noch vor meiner ersten Reitstunde trat ich  dem Linzer Reitklub als Mitglied bei, und kaufte gleich einen 10er Block, so sicher war ich meiner Sache. 

Doch so einfach sollte das alles nicht vor sich gehen. Da ich damals von meiner Krankheit noch nichts wusste, begleiteten mich meine Reitversuche mit zahllosen Stürzen und auch Verletzungen. Nach 50 Stürzen habe ich zu zählen aufgehört. Prellungen, Verstauchungen, Blutergüsse, aber auch gebrochene Knochen hat es in den ersten Jahren oft gegeben. 

Da ich schon früh begann auch Unterricht zu geben, wollte ich nach einiger Zeit das „richtig“ machen, das heißt, es war mir sehr wichtig eine Reitlehrerausbildung zu machen. Erst durch eine Ausbildung, bei der man sehr viel Hintergrundwissen erlangt, ist man befähigt guten Unterricht mit dem nötigen Background – mindestens so wichtig wie der Unterricht selbst - zu halten. Das Wohl der Pferde und Reiter hört nicht bei der Korrektur des Reiters auf. 

So habe ich in meinem 15 Jahre langen Schulbetriebsunterricht zahlreiche Reiter erfolgreich zu Reiterpaß, Reiternadel und Lizenz gebracht. Heute gebe ich nur mehr Reitern mit eigenem Pferd Unterricht nach der klassischen Reitweise. Ich unterrichte Handarbeit, Freiarbeit, Longenarbeit und klassische Dressur, bin aber durch meine offizielle Ausbildung auch befähigt Springunterricht bis Reiterpaß bzw. Reiternadelniveau zu halten. 

Durch die Sportlehrerversicherung bin ich auch gegen alle Eventualitäten abgesichert.